Johann Wiederich
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Johann Widderich

Johann  Widderich, der den Beruf eines Schneiders hatte, lebte in Cotzenbüll auf Eiderstedt. Er war unser Vorfahre; auch er hatte wiederum einen Sohn mit Namen Johann. Dieser war Tischler und Zimmermann und ging auf Wanderschaft in Schleswig-Holstein. Er ließ sich in Oldenswort auf  Eiderstedt, nieder. Hier schrieb ein Pastor den Namen nicht Widderich, sondern Wiederich, und seitdem heißen wir so. Johann Wiederich  hatte 9 Kinder;  - ein Jahr nach der Geburt des letzten Kindes starb er 1862 im Alter von 47 Jahren am Herzschlag.  Von diesen Kindern wanderten drei Söhne  ( Johann 1871,  Carsten Heinrich und  Fritz Ferdinand 1873 ) nach Iowa, Amerika aus; die anderen sechs Kinder blieben in Schleswig-Holstein oder Hamburg an der Nordsee-Küstenlinie. 

Johann Jürgen Christian Wiederich wurde als eines von vier Kindern von August Christoph Wiederich in Oldensworth auf Eiderstedt geboren. Ihm blieben beruflich auf dem Lande nicht viele Möglichkeiten. So fasste er im Alter von 16 Jahren den Entschluss, zur Schiffsjungen-Ausbildung der Kaiserlichen Marine zu gehen und Seemann zu werden.

                  

 

Am 2. April 1900  trat er seinen Dienst an und wurde schon am 18.Mai.1900 auf das Schulschiff Gneisenau , eine gedeckte Kreuzerkorvette mit Kanonen, mit 70 weiteren Schiffsjungen versetzt. Ein halbes Jahr später, am Sonntag, 16. Dezember 1900 ging das Schiff in einem Sturm beim Hafen von Malaga unter .Von 469 Mann Besatzung starben 41.

Jürgen Wiederich konnte in den 4 m hohen Wellen an Land schwimmen und diente bei der Marine bis zum 5.2.1920, bis zur Reduzierung der Kaiserlichen Marine nach dem verlorenen 1. Weltkrieg . In dieser Zeit nahm er an der Skagerrak-Schlacht 1916 , an der Eroberung der baltischen Inseln und  an dem Gefecht am Moonsund 1917 als Geschützführer des Schlachtschiffes „Hessen“ teil. Nach dem Abschied von der Flotte wurde er 1922 Vollziehungsbeamter beim Finanzamt Plön, dies schützte ihn jedoch nicht davor, 1944 und 1945 noch einmal im 2. Weltkrieg eingezogen zu werden. Von 1940 bis 1946 war er erster Vorsitzender des Plöner Seglervereins bei dem er seit April 1924 Mitglied war. Er starb 1950 an einer Embolie nach einem Motorradunfall mit 66 Jahren in Plön.