Heinz Wiederich
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Heinz Wiederich

Heinz Wiederich, ältester Sohn von Johann Jürgen W. wurde 1913 in Kiel geboren und wurde praktisch von Beginn an mit der Marinegeschichte und der Seefahrt groß. Nicht nur väterlicherseits, auch mütterlicherseits stand die Seefahrt groß im Kurs, denn der Vater seiner Mutter, Jürgen Rosenau und auch der Urgroßvater Schömer waren Königl. Dänische Lotsen in Tönning an der Eider gewesen. Nach dem Umzug 1922 nach Plön lernte er im Alter von sechs Jahren segeln und nahm mit 13 Jahren an seinen ersten Segelregatten teil. Seit 1926 war auch er Mitglied des Plöner Seglervereins. Von 1928 bis 1931 lernte er bei der Vereinsbäckerei der Werft in Kiel das Bäckerhandwerk. Wegen einer Allergie musste er den Beruf aufgeben. Er bewarb sich und wurde im April 1932, ein Jahr vor der „Machtergreifung“  Hitlers im damaligen sog. 100.000 Mann Heer bei der Marine angenommen. Zu dieser zeit und auch während des 2. Weltkrieges waren sehr viele junge Männer der Widderich  -Familie Mitglieder der Deutschen Marine. U.a. Heinz Bruder Kurt Wiederich, Willi Widderich, Rudolf Widderich, Wilhelm Widderich, Kurt Widderich, Werner Widderich ....1936 war Heinz bei der Marine auf Rügen als Segellehrer eingesetzt.

                

 

1939 war er als Mitglied der Reichsmarine in der „Legion Condor„ Teilnehmer im Spanischen Bürgerkrieg, danach diente er während des Krieges in Griechenland, Norwegen und Dänemark als Obersteuermann und Kommandant eines Vorpostenbootes.

Nach 1945 war er 11 Jahre arbeitslos, Soldaten benötigte man nicht mehr. Vom Juli 1945 bis Juni 1946 war er Segellehrer bei der englischen Besatzungsmacht (8. Corps.) und führte von 1949 bis 1955 die Ausbildung der Seglerjugend des PSV durch. Außerdem war er zwei Jahre im Sommer Segellehrer bei der Kurzschule Weißenhaus an der Ostsee. Von 1956 bis 1965 wurde er wieder bei der Bundesmarine eingestellt.


Nach seinem Abschied gründete er im Frühjahr 1968 die Segelschule Plön.

Nach kleinen Anfängen mit wenigen Booten in seinem Haus in der Rosenstraße, das an der Stadtbucht des Großen Plöner Sees gegenüber dem Bahnhof liegt,  wurde das Grundstück bald zu klein für die Segelschule.

Ein neues Grundstück von 3.000 qm in der Ascheberger Straße zwischen  Jugendherberge und Campingplatz  wurde von der Stadt Plön erworben und bot ausreichend Platz für die Entwicklung der nächsten Jahre.  Nach einigen kleineren Umbaumaßnahmen  am vorhandenen maroden Gebäude konnte auch eine größere Brückenanlage errichtet werden.

Heinz Wiederich verstarb mitten in der Saison 1979 im Alter von 66 Jahren, nach dem er die Segelschule 11 Jahre mit seiner Frau Elfriede aufgebaut und überaus erfolgreich geführt hatte. 

Seine Schwiegertochter Rita Wiederich übernahm nun für 25 Jahre die Leitung der Segelschule. Sie gab dafür ihren Beruf als Rechtsanwaltsgehilfin auf und auch die Tätigkeit als Hauswirtschafts - Meisterin übte sie nicht mehr aus. Statt dessen ging es mit  Hilfe ihrer Familie ans Werk, die Segelschule weiter aufzubauen. Dafür wurden größere Investitionen getätigt. Ein neues Gebäude, neue Unterrichtsräume, Motorboote  und viele neue Segel-Boote wurden beschafft und eingesetzt.

Bereits kurz nach der Übernahme von „Käptn Hein“ im Jahre 1980 war auch eine Bootsvermietung  angegliedert worden, denn die ausgebildeten Segler wollten ja auch gleich einmal mit ihren neuen Segelkenntnissen nun den ganzen Großen Plöner See erkunden. 

Im harten Winter  1981 / 82 wurden  durch den Eisdruck des zufrierenden Sees alle vorhandenen Brücken zerquetscht , so dass auch diese erneuert werden mussten.

Durch die laufenden großen  Investitionen in den Bootspark und die damit einhergehenden Kapazitätserweiterungen konnten zeitweise zwischen 600 bis zu 900 Segelschüler jährlich im Segeln, Surfen und Katamaran-segeln  ausgebildet werden.

Seit ungefähr 1994 hat sich als zusätzlicher Betriebszweig  der Kanusport herausgebildet.

Im Jahre 2004 konnte für die Kanustation ein weiteres Gelände gegenüber am Mühlensee in Größe von 9.000 qm zu erworben werden. Hier können nun endlich den Kunden kostenlos die dringend benötigten ca. 50 Parkplätze zur Verfügung gestellt werden.